Mit ETFs einfach in Alternative Anlageklassen investieren

Gastbeitrag

Von Götz Kirchhoff, Sprecher des Vorstands, Chief Investment Officer (CIO), Barclays Global Investors (Deutschland) AG

Das Anlagerisiko über verschiedene Märkte zu streuen, ist eine Grundregel im Portfoliomanagement. Investments allein in die klassischen Aktien- und Anleihenmärkte genügen den Ansprüchen eines modernen Portfoliomanagements jedoch nicht mehr. Vielmehr gilt es heute, zusätzlich zu den Standardmärkten gezielt Positionen in verschiedenen Alternativen Anlageklassen aufzubauen. Nur so lassen sich die Risiko-Rendite-Kennzahlen des Portfolios optimieren. Die verbesserten Möglichkeiten der Risikostreuung stellen das Portfoliomanagement jedoch vor neue Herausforderungen. Denn die Expertise für ein aktives Management in einer Vielzahl von Märkten und bei Alternativen Investments besitzen nur die wenigsten. Research und Analyse binden zudem Ressourcen und können so die Vorteile einer breiten Streuung aufzehren. Mithilfe von ETFs lässt sich eine breite Risikostreuung dagegen einfach und kostengünstig umsetzen. Die Indextracker bilden mittlerweile auch zahlreiche Alternative Anlageklassen ab.

Ein Beispiel hierfür sind die weltweiten Rohstoffmärkte. Aufgrund ihrer geringen Korrelation zu Aktien- und Anleihenmärkten unterstützen Rohstoffe die Diversifikation des Portfolios. Der iShares Dow Jones AIG-Commodity Swap (DE) bildet die Wertentwicklung eines breiten Korbes an Rohstofffutures ab. Zu den Positionen des Fonds zählen Energie, Getreide, Vieh sowie Industrie- und Edelmetalle. Dabei weist der Rohstoff-ETF zu den weltweiten Aktienmärkten gemessen am MSCI World Index nur eine Korrelation von 0,2 auf. Auch entwickelt sich der Indexfonds unabhängig vom Anleihenmarkt. Zum Lehman Global Aggregate Index hat er einen Korrelationswert von lediglich 0,24. Rohstoffpositionen verstetigen damit die Entwicklung des Portfolios.

Zukunftsbranchen ins Portfolio aufnehmen

Neben den weltweiten Rohstoffmärkten lassen sich weitere Alternative Anlageklassen über ETFs abbilden. Hierzu gehören etwa der iShares S&P Global Water und der iShares S&P Global Clean Energy. Sie investieren in die Schlüsselressourcen Wasser und erneuerbare Energie. Der iShares S&P Global Water enthält die größten Wasserunternehmen weltweit, während der iShares S&P Global Clean Energy Unternehmen im Portfolio hat, die erneuerbare Energien erzeugen oder Anlagen und Technologien hierfür herstellen. Die Bedeutung der Wasserversorger oder Unternehmen, die Anlagen und Technologien für die Wasseraufbereitung bereitstellen und unterhalten, wird in den nächsten Jahren wegen der zunehmenden Wasserknappheit und einer wachsenden Bevölkerung zunehmen. Ähnliches gilt für die sich erst entwickelnde Nutzung erneuerbarer Energien. Mit den ETFs können Investoren einfach Positionen in den Zukunftsmärkten für Wasser und erneuerbare Energie aufbauen.

Investitionen in Private Equity und Immobilienaktien unterstützen ebenfalls eine breite Risikostreuung und fügen dem Portfolio renditeträchtige Positionen hinzu. Denn beide Anlageklassen weisen ein eigenes Risiko-Rendite-Profil auf und versprechen höhere Renditen bei gleicher oder etwas höherer Volatilität als die weltweiten Aktienmärkte, wie die Wertentwicklung der vergangenen sechs Jahre zeigt.

Wie sehr ETFs das Investment in alternative Anlageklassen und damit die Risikostreuung erleichtern, zeigt das Beispiel Private Equity: Ein direktes Investment in Private Equity erfordert eine aktive Gestaltung des Investmentprozesses, die für Randpositionen im Portfolio in der Regel zu aufwendig ist. Auch Positionen in Private Equity Fonds bieten sich für Investoren häufig nicht an, da sie eine verhältnismäßig hohe Investitionssumme voraussetzen. Mit dem iShares S&P Listed Private Equity umschiffen Anleger diese Hindernisse. Durch die Abbildung börsennotierter Private Equity Firmen verfügt der ETF über ähnliche Investmenteigenschaften wie ein direktes Investment in diese Anlageklasse.

Die Möglichkeiten der Risikostreuung und Asset Allocation erweitern sich durch das breite Angebot an ETFs auf verschiedene Anlageklassen deutlich. Ihr flexibler und kostengünstiger Handel über die Börse sowie die exakte Abbildung der Wertentwicklung der jeweiligen Anlageklasse machen die Indextracker zu einem effizienten Instrument für die Risikostreuung. Aufwendiges Research oder teuer eingekaufte Expertise für die jeweiligen Alternativen Investments sind nicht mehr nötig. Es gibt daher keinen Grund mehr, künftig auf Alternative Anlageklassen im Portfolio zu verzichten.

Günter Stibbe

Business Development Officer

T. +49 (0) 89 92694-8185

E. Guenter.Stibbe@barclaysglobal.com

www.ishares.de.

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